Die Initiativen: Die Anwohner-WG

Eine liebe Wohngemeinschaft hat sich da im Norden zusammengefunden. Wir haben sie gefragt mitzumachen, sie haben ja gesagt und so stellen sie sich vor:

 

"Wir sind eine WG aus Studierenden und Lohnarbeitenden und nennen den Erfurter Norden seit fast drei Jahren unser zuhause. Nebenbei engagieren wir uns in verschiedenen Kontexten, zum Beispiel bei Radio F.R.E.I. oder Erfurt für ALLE. Hier in Ilversgehofen bekommen wir die Ambivalenz der Stadtentwicklung hautnah mit. Einerseits müssen wir unseren Kiez kaum noch verlassen, weil es hier mittlerweile so viele soziokulturelle und unkommerzielle Angebote gibt, dass wir uns an manchen Samstagen kaum entscheiden können, wohin die Reise gehen soll. Andererseits ist unsere Miete in den vergangenen drei Jahren beträchtlich gestiegen und wir können sie uns immer weniger leisten. Wir schätzen den Norden als lebendiges Viertel mit viel Subkultur und Einzelhandel und haben Nachbar*innen aus der halben Welt. Es gibt aber auch einige Dinge, die wir als gefährlich empfinden. Etwa jede Fahrradfahrt auf dem wirklich besch*** Fahrradweg zwischen Altglascontainern und Autotüren. Oder dass die Polizei überall anhaltslose und nervige Kontrollen durchführen darf. Und ganz ehrlich: Wenn hier jemand mit einem Gramm Haschisch in der Tasche herumläuft, bedroht uns das nicht im Geringsten. Auch die bereits erwähnte Situation mit den steigenden Mieten macht vielen Nachbar*innen Angst. Trotz alledem könnten wir uns kein schöneres Viertel zum Wohnen und Leben vorstellen. Erfurt Nord heißt für uns Jogginghose tragen, Bücher in der sympathischen Buchhandlung kaufen (oder in der Telefonzelle mitnehmen), die neuesten Graffiti an der Straßenbahnbrücke bewundern und dabei immer ein bisschen Malzgeruch in der Nase haben." (Die WG)

 

Wir danken  ihnen über alle Maßen für ihre spontane Teilnahme!

Eure Claude

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